Mitte September 2013 ruft mich Heli Westerthaler aufgeregt an und teilt mir mit, dass es am Bogenparcours Silz einen gewaltigen Steinschlag gegeben hat. Ich habe mir damals gedacht es wird schon nicht so schlimm sein. Irrtum, es war noch viel Ärger als anfänglich angenommen. Ich habe mir noch am selben Tag das Desaster vor Ort angesehen. Mir war sofort bewusst: auf diesem Parcours werden keine Pfeile mehr fliegen. Die Behörden (Gemeinde Silz und Geologen) wurden daraufhin eingeschaltet und erklärten nach einer Begutachtung das komplette Gelände der Bogenschützen als Sperrgebiet. Ab diesem Zeitpunkt durfte das Gelände nicht mehr betreten werden. „16 Jahre Arbeit für die Katz!!“
Nach dem endgültigen Eintreffen des Schließungsbescheides, wurde ein neues Gelände gesucht. Nach Begutachtung mehrere Gelände standen wir vor einem Berg von Problemen. Einige Leute wollten uns nicht, oder es ging nicht wegen Unstimmigkeiten mit den Grundbesitzern. Aber auch teilweise war das Gelände nicht geeignet. Hilfe von Seiten der Gemeinde oder des Sportvereins Silz konnten wir nicht erwarten. Der Tiefpunkt unserer Sektion Bogenschützen war erreicht.
Dann erreichte mich am 01.10.2013 um 21:36 Uhr eine SMS von unserem Bürgermeister ING. GERHARD KRUG in dem stand:
Hallo Hansjörg! Habe den Bericht in der TT bezüglich eures Vereines gelesen. Habe vielleicht eine Lösung. Bei Interesse bitte morgen melden. LG Gerhard.
Am nächsten Morgen habe ich dann sofort angerufen und mich persönlich mit Bürgermeister Krug getroffen. Er teilte mir mit, dass er für unser Problem eventuell eine Lösung hätte. „Eine Wiese zwischen Autobahn und dem Inn, welche wir nutzen könnten“. In seiner Erinnerung an das Finale des 3D-Cups, benötigen wir eh nur eine Wiese. Ich habe daraufhin dem Gerhard Krug erklärt, dass wir aber einen Parcours im Wald brauchen. Seine spontane Antwort war: Das wird schwierig, aber er unterstützt unser Vorhaben.
Mit vielen Ratschlägen ging ich ans Werk. Ich suchte ein passendes Gelände und hatte es schnell gefunden. Der schwierigere Teil stand aber erst noch vor mir. Als erstes musste ich mit den Jägern Kontakt aufnehmen. Ich telefonierte mit Obmann der Jagdgenossenschaft Rietz und erklärte ihm unser Vorhaben den Bogenschützenclub Rietz in diesem Gelände gründen zu wollen. Die Unterstützung von ihm kam prompt. Er übernahm auch gleich das Gespräch mit den Jagdpächtern, die mit unserem Vorhaben ebenfalls einverstanden waren und nichts dagegen hatten. Allerdings wurden uns zwei Einschränkungen auferlegt: Vor 7:00 Uhr früh darf der Parcours nicht benützt werden und es darf keine Flutlichtanlage am Gelände installiert werden!
Dann ging es munter weiter. Mit unserem Waldaufseher machte ich einen Termin aus und wir trafen uns zur Besichtigung am zukünftigen Gelände. Nach einer kurzen Erklärung hinsichtlich unseres Vorhabens, war auch er bereit uns zu unterstützen.
Nach einigen Tagen bekam ich eine Luftbildaufnahme des Geländes mit den Namen der Besitzer oder der Nutzungsberechtigten. Die Namen hab ich sofort auf einen Block geschrieben und auf ging es. Mein Wunsch alle 26 Besitzer/Nutzungsberechtigten zu besuchen, setzte ich noch vor Weihnachten 2013 in die Tat um. Mit einem 3D-Tier unter dem Arm klingelte ich an den Türen. Ich erklärte allen unser Vorhaben und was wir da in ihrem Wald so machen wollen. KEINER der 26, die ich besucht habe, hatte was dagegen. Einige hatten mir sogar versprochen auch ein paar Pfeile zu schießen sobald der Parcours offen ist.
Da alles so super lief, musste natürlich auch ein Logo für den neuen Verein her. Mein Sohn Mario und ich überlegten hin und her. Da ich ein „Stolzer Rietzer“ bin und mir nicht vorstellen kann in einem anderen Dorf zu wohnen, war es mein Wunsch das Rietzer Gemeindewappen in das Logo einzubinden. Es entstand das jetzige Logo. Den Entwurf reichten wir dann bei der Gemeinde Rietz mit der Bitte ein, das Vereinslogo so verwenden zu dürfen. Der Gemeinderat hat über den Antrag positiv entschieden und wir hatten unser Vereinslogo. Bei der Bezirkshauptmannschaft-Imst musste ich noch den Verein anmelden und er war somit gegründet. Dem Fachverband der Bogenschützen Tirol und dem Dachverband Österreich (ÖBSV) sind wir dann auch sofort beigetreten.
Ein Vorstandteam musste natürlich auch noch gefunden werden. Meine Devise lautete. „Never Change a Winning Team!!“ Ich fragte bei allen (ehem. Vorstandsmitglieder des SV-Silz) nach und jeder sagte sofort ja. Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Obmann Hansjörg Meinschad
Obmann Stv. Sonja Meinschad
Schriftführer Dietmar Mair
Schriftführer Stv. Andrea Meinschad
Kassier Dagmar Mair
Kassier Stv. Roswitha Porta
Parcoursleiter Michael Meinschad
Parcoursleiter Stv. Jürgen Porta
Im Sinne des Vereins, hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit und bedanke mich noch bei allen die im Vorstand aktiv sind.
Ganz besonders bedanken möchte ich mich beim Bürgermeister Ing. Gerhard Krug, den Gemeinderäte/innen Rietz, der Jägerschaft Rietz, der Jagdgenossenschaft Rietz, dem Waldaufseher, allen 26 Besitzern und Nutzungsberechtigen, dem Rietzer Nikolausverein für die Benützung der Hütte und allen die uns geholfen haben den Verein zu gründen.
Danke und auf eine erfolgreiche Zukunft des
Bogensportclub RIETZ